»Close Distance« is a group exhibition of OKS seminar students that combines various visual expressions and methodologies to engage in the real world. Projects traverse various themes from portraits of women in a state of pregnancy, collaborative portraits of prisoners, derive wanderings on foot around the Berlin Ringbahn, expressions of solitude in the rain, tender and sensual connections of women in nature and re-conceptualised press photographs from the archive of the photographer. The diversity of projects is evident, yet each is an attempt to move closer to the exterior world via the interior world of each photographer.
For news & updates please follow the seminar’s Instagram account: instagram.com/ostkreuzschule_seminar/
–
Reimund Belling »Unearthed«
For many years, the street photographer from Oldenburg showed little interest in his hometown and only captured a few pictures. However, for a long-term book project, he recently delved into his archive, searching for pictures he had taken since the 1980s but never printed. Reviewing his old contact sheets became more than just a local time travel experience; with a fresh perspective, certain pictures took on new meaning in a photographic sense. In the exhibition, Reimund Belling showcases several examples of his exciting new interpretations of these old contact sheets.
Henryk Boeck »SothA«
How narrow or wide is the line between people who are in prison for serious crimes and those of us who live our free lives outside? How do these people live in prison, what does their everyday life look like and who are they? Photographer Henryk Boeck deals with this question in his series SothA. SothA is the abbreviation for Sozialtherapeutische Anstalt. It is part of Berlin’s JVA Tegel and people with a positive relapse prognosis serve sometimes very long sentences there. Many things are different here than in the usual penal system. There are therapeutic offers, counselling, vocational training and opportunities for artistic and creative leisure activities. But still, it is and remains a prison with convicted criminals. What does it look like there? What kind of people do you meet there? The photographer pursued this question during a 1-year photo project. While he was working on his own photographic position, he also initiated a photography course for the prisoners. They were taught the basics of photography and created their own works, which are also part of the exhibition.
Séverine Lenglet »Femmes II«
Photographer Séverine Lenglet continues her exploration of the theme of women’s identity and motherhood. After a first series on the idealisation of the role of mother, she devotes her current project to pregnancy. The new photo series “Femmes II” was born out of an exchange with several pregnant women about the physical, psychological, social and relational changes they experience and how those influence their life in transition towards motherhood and their identity as women and mothers-to-be. During each photo session, the photographer guided these women and their significant others on an inner journey, retracing the highlights and feelings of this phase of their lives, revealing the sensitivity, strength and courage needed to give life.
Tijana Mirjačić »Kalt und Feucht«
Tijana Mirjačić explores a subtly impactful feeling in her photo series—an altered reality shaped by loneliness that influences our perception of the world. She captures a certain gaze, a particular way of seeing. Always avoiding direct confrontation yet expressing a strong longing to be a part of it all. Observing from within, as though watching life through a window, like scenes unfolding on a screen.
Daniel Montenegro »Dog’s Head Introspection«
In my project, I aimed to capture the hidden beauty of the Ring Bahn, a place often overlooked by commuters as just wasted time. I found a poetic undercurrent in the everyday scenes, inviting a fresh perspective on daily journeys. Amid an age of increasing isolation, the Ring Bahn becomes a paradox where personal solitude meets collective existence. This journey started externally but became introspective, unveiling new dimensions within the familiar. It’s a reflection of our times, offering profound insights in the mundane.
»Close Distance« ist eine Gruppenausstellung von OKS-Seminarstudenten, die verschiedene visuelle Ausdrucksformen und Methoden kombiniert, um sich mit der realen Welt auseinanderzusetzen. Die Projekte behandeln verschiedene Themen, von Porträts schwangerer Frauen über gemeinsame Porträts von Gefangenen bis hin zu Spaziergängen zu Fuß auf der Berliner Ringbahn, Ausdrucksformen der Einsamkeit im Regen, zärtlichen und sinnlichen Verbindungen von Frauen in der Natur und neu konzipierten Pressefotos aus dem Archiv des Fotografen. Die Vielfalt der Projekte ist offensichtlich, doch jedes Projekt ist ein Versuch, über die Innenwelt jedes Fotografen näher an die Außenwelt heranzukommen.
Für News & Updates folge auch dem Instagram Account der Seminarklasse:
instagram.com/ostkreuzschule_seminar
–
Reimund Belling »Ausgegraben«
Seine Heimatstadt hat der Oldenburger Straßenfotograf viele Jahre links liegen gelassen, war hier nur selten mit der Kamera unterwegs. Für ein Langzeit-Buchprojekt über die Stadt im Nordwesten Niedersachsens hat er nun sein Archiv nach Bildern durchforstet, die er seit den 80-er Jahren auf den Straßen oder bei Ereignissen gemacht, aber nie vergrößert hatte. Der neue Blick auf die alten Kontaktbogen war für den Fotografen nicht nur eine lokale Zeitreise – mit dem Blick von heute bekommt manches Bild auch fotografisch eine neue Bedeutung. In der Ausstellung zeigt Reimund Belling einige Beispiele für die spannende Neuinterpretation seiner alten Kontaktbogen.
Henryk Boeck »SothA«
Wie schmal oder breit ist eigentlich der Grat zwischen Menschen, die wegen schweren Straftaten im Gefängnis sitzen und uns, die wir draußen unser freies Leben leben? Wie leben diese Menschen im Gefängnis, wie sieht Ihr Alltag aus und wer sind sie? Mit dieser Frage beschäftigt sich Fotograf Henryk Boeck in seiner Serie SothA. SothA ist die Abkürzung für Sozialtherapeutische Anstalt. Sie ist ein Teil der Berliner JVA Tegel und dort verbüßen Menschen mit positiver Rückfallprognose teilweise sehr lange Haftstrafen. Vieles ist anders hier, als im üblichen Strafvollzug. Es gibt therapeutische Angebote, Beratungen, berufliche Ausbildungen und Möglichkeiten der künstlerisch-kreativen Freizeitgestaltung. Und dennoch, es ist und bleibt ein Gefängnis mit verurteilten Straftätern. Wie sieht es dort aus? Welche Menschen trifft man dort? Dieser Fragestellung ist der Fotograf während eines 1-jährigen Foto Projektes nachgegangen. Während er an einer eigenen fotografischen Position arbeitete, initiierte er auch einen Fotokurs für die Inhaftierten. Es wurden fotografische Grundlagen vermittelt und dabei entstanden eigene Arbeiten der Inhaftierten, die auch Teil der Ausstellung sind.
Séverine Lenglet »Femmes II«
Die Fotografin Séverine Lenglet setzt ihre visuelle Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen weiblicher Identität und Mutterschaft fort. Nach einer ersten Serie über die Idealisierung der Mutterrolle widmet sie sich in ihrem aktuellen Projekt der Schwangerschaft. Die neue Fotoserie “Femmes II” entstand aus einem Austausch mit mehreren schwangeren Frauen über die körperlichen, psychologischen, sozialen und beziehungsmäßigen Veränderungen, die sie während der Schwangerschaft erleben. Die porträtierten Frauen hinterfragten, wie diese Veränderungen ihr Leben, ihre Identität als Frau und werdende Mutter beeinflussen. Während jeder Fotosession begleitete die Fotografin diese Frauen und ihre Liebsten auf eine innere Reise, auf der sie die Höhepunkte und Gefühle dieser Lebensphase nachzeichnete. Die Serie zeigt die Sensibilität, Kraft und den Mut, die es braucht, um Leben zu schenken.
Tijana Mirjačić »Kalt und Feucht«
Tijana Mirjačić erkundet in ihrer Fotoserie ein subtil wirkendes Gefühl – eine veränderte Realität, geprägt von Einsamkeit, die unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Sie fängt einen bestimmten Blick ein, eine Art zu sehen. Immer der direkten Konfrontation aus dem Weg gehend, dennoch das Verlangen, ein Teil von allem zu sein. Beobachtend von drinnen, als ob man das Leben durch ein Fenster betrachtet, wie Szenen, die sich auf einem Bildschirm entfalten.
Daniel Montenegro »Dog’s Head Introspection«
Mit meinem Projekt wollte ich die verborgene Schönheit der Ringbahn einfangen, eines Ortes, der von Pendlern oft als reine Zeitverschwendung übersehen wird. In den alltäglichen Szenen fand ich eine poetische Unterströmung, die zu einer neuen Perspektive auf die täglichen Fahrten einlädt. In einer Zeit zunehmender Isolation wird die Ringbahn zu einem Paradoxon, in dem persönliche Einsamkeit auf kollektive Existenz trifft. Diese Reise begann im Äußeren, wurde aber zur Innenschau und enthüllte neue Dimensionen innerhalb des Vertrauten. Sie ist ein Spiegelbild unserer Zeit und bietet tiefe Einblicke in das Alltägliche.
Framework program
Feel free to sign-up for PiB's free weekly eNewsletter to stay up to date!
Friday, Jan 19, 2024, 7 pm
Opening reception
Saturday, Jan 20, 2024
Instagram Takeover
Get further insights into the exhibition & the exhibited series with the artists’ IG Takeover on PiB!
Sunday, Feb 4, 2024, 2 pm
Guided Tour / Meet the artists
Begleitprogramm
Melde dich gerne für PiBs kostenlosen, wöchentlichen eNewsletter an, um stets auf dem Laufenden zu bleiben!
Freitag, 19. Jan 2024, 19 Uhr
Vernissage
Samstag, 20. Jan 2024
Instagram Takeover
Erhalte Einblicke in die Ausstellung & jeweiligen Serien im IG Takeover auf PiB der ausstellenden Künstler*innen!
Sonntag 4. Feb 2024, 14 Uhr
Führung / Meet the artists