Group Exhibition
»WELTALL nicht eingeschickt«
Karl Böttcher, Kristina Frick, Constantin Köster, Thierry Motard, Annette Rausch, Wenke Seemann
Opening: Friday, March 4, 2016, 19h (Facebook Event)
Laudatio: Frank Gaudlitz
Exhibition: March 5 – 20, 2016
Curated by Andreas Rost & Frank Gaudlitz (Fotografisches Kolloquium Kreuzberg)
Finissage & Artist Talk: Sunday, March 20, 2016, 15-18h (Facebook Event)
Opening hours: Sat & Sun 15-18h
Free admission
Description
(there is no english version available)
Die aff Galerie lädt ein zur Vernissage von “WELTALL nicht eingeschickt” des Fotografischen Kolloquiums Kreuzberg (kuratiert von Andreas Rost und Frank Gaudlitz):
Vernissage: 04. März 2016 | 19 Uhr | Laudatio: Frank Gaudlitz
Ausstellung: 05. – 20. März 2016
Karl Böttcher – “Anwesend/Abwesend”
Kristina Frick – “Ich hab von ihm geträumt und von Affen”
Constantin Köster – “Soporo”
Thierry Motard – “Wer hat Miss Robinson ermordet”
Annette Rausch – “Unterwegs nach Jurava”
Wenke Seemann – “Eigensinn”
Aktuelle Informationen und Hinweise zu Begleitveranstaltungen auf der Facebook Seite des Fotografischen Kolloquiums Kreuzberg oder über die aff Galerie.
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Das Fotografische Kolloquium Kreuzberg trägt offensichtlich seinen Berlinbezug im Namen, genau wie andere bedeutende Treffpunkte des fotografischen Lebens in der Metropole sich ebenfalls stolz auf die Stadt und ihre Geschichte beziehen. Ostkreuz, Postfuhramt, Fotografie am Schiffbauerdamm, …. sie alle stehen für eine besondere Form der Fotografie, eine, die keine modischen Orientierungspunkte kennt und die den ideologischen Forderungen ihrer Zeit abwartend gegenüber steht.
So unterschiedlich auch die fotografischen Handschriften von Heinrich Zille bis Arno Fischer oder Sibylle Bergemann sein mögen, sie alle haben eher die sich abzeichnenden Risse auf der Rückseite der Stadt fotografiert als die Hochglanzfassaden. Ihre Bilder zeichnet ein sicheres Gefühl für alles aus, was zu groß ist, zu laut, was zu sehr auftrumpft. Dabei schaffen es Berliner Fotografen, die scheinbar unmögliche Verbindung zwischen Ironie und Melancholie herzustellen. Genau in dieser Traditionslinie arbeitet das Fotografische Kolloquium Kreuzberg.
Die Teilnehmer der Ausstellung sind nicht Vertreter einer besonderen stilistischen Ausformung der Fotografie oder arbeiten auf dem gleichen Themenfeld, was sie verbindet ist vielmehr die grundlegende Haltung zu ihrer Arbeit. Wirklichkeitstreue ist für sie ein die Fotografie konstituierender Wert und alle anderen Überlegungen müssen sich ihr unterordnen.
Gleichwohl, die Wirklichkeit wird nicht als eine Ansammlung von Fakten verstanden, die sich fotografisch archivieren lassen. Die Künstler dieser Ausstellung eint vielmehr der Glaube an das Bild, an eine abbildbare Wahrheit hinter der sichtbaren Realität. Ihre Bilder scheinen zu fordern: öffne die Augen, damit du spürst, was man nicht sehen kann! Die Künstler versprechen keine schnellen Antworten, vielmehr muten sie dem Betrachter Paradoxien zu, stellen sein Alltagsbewusstsein auf die Probe und begegnen ihm mit einer Poesie, die nicht mit Lieblichkeiten schmeichelt.
Ihre Motive finden sie nicht allein vor den Objektiven ihrer eigenen Kamera, sondern ihre Auseinadersetzung mit der Wirklichkeit schließt alle möglichen auf technischen Wege entstandenen anderen Bilder mit ein. Flohmärkte, Internet und Spiegel bilden selbstverständliche, künstlerische Ressourcen. Die Fotografen entdecken im Alltag etwas, das der Kunstwissenschaftler Aby Warburg als „Nachleben der Bilder“ beschrieben hat. In der aktuellen Kultur tauchen Symbole aus älteren Kulturen wieder auf. Allerdings nicht als unverfälschtes Zitat, sondern unrein, als Schwundform. Die Differenz zum Original macht den Verlust deutlich und erzählt von Sehnsüchten.
Eine Fotografie ist immer dann künstlerisch, wenn sie etwas mitteilt, das hinter den Bildern liegt, und über das Abgebildete hinaus auch die Persönlichkeit des Künstlers sichtbar werden lässt.“ (Matthias Flügge)
Event Details
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